Einbau von Fußbodenheizung im Altbau
In schwimmenden Estrich soll nachträglich eine Fußbodenheizung verlegt werden.
Dies ist sehr oft der Wunsch von Bauherren und auch Vorschlag von Heizungsbauern.
Die Ausführung sollte wie folgt erfolgen:
- Herstellen von Schlitzen im vorhandenen Estrich
- Einbau von Warmwasserleitungen
Ein neuer Heizestrich soll nicht aufgebracht werden. Der Heizungsbauer fräst deshalb Schlitze in den vorhandenen Zementestrich, wo dann die neue Warmwasser-Fußbodenheizung installiert wird.
Die Fehlstellen zwischen Estrich und Heizrohren werden vom Heizungsbauer mit einer Zementschlämme vergossen. Teilweise muss auch ein Verguss oberhalb der Rohre durchgeführt werden. Das ist keine Heizestrich-Konstruktion, die in irgendeiner Form normativ den Regelwerken entspricht.
Durch das Einfräsen ist die Estrich-Überdeckungsstärke nicht mehr vorhanden. Deshalb entstehen Sollbruchstellen, da der Estrich keine Lastverteilung mehr aufnehmen kann. Die Estrichfläche ist nicht mehr berechenbar und es können aufgrund der Temperaturspannungen aus den Heizungsrohren erhebliche Schäden entstehen.
Die Heizeffektivität der Fußbodenheizung ist auch in Zweifel zu stellen. Messungen haben ergeben, dass die gewünschte Oberflächentemperatur im Estrich – unabhängig von vorgenannten Schadensrisiken – nicht erreicht wird.
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